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Arnsdorf

Arnsdorf

Arnsdorf, zwischen Rochsburg und Penig gelegen, wurde 1333 erstmals urkundlich erwähnt.
1842 wurde in Arnsdorf der Naturheilkundeforscher
Friedrich Eduard Bilz – ein Wegbereiter der Naturmedizin – geboren.

Arnsdorf wurde am 01.01.1994 nach Penig eingemeindet.

Arnsdorf begann in den letzten Jahren zu wachsen. Im Wohnungsbaustandort "Hinter dem Feuerwehrdepot" entstanden mehrere schöne Einfamilienhäuser.

Hier gelangen Sie zu einer 360-Grad-Ansicht vom Ortsteil Arnsdorf: 360-Grad-Ansicht vom Ortsteil Arnsdorf

Historisches

Vermutlich ist das zweiseitig lange Reihendorf mit Waldhufenflur bereits um 1180 von Rochsburg aus angelegt worden. Bis ins 19. Jahrhundert gehörte es zu deren Herrschaft. In einer Urkunde vom 11. November 1333 wird bestätigt, dass der Pfarrer von Rochsburg „Ein hof und sechs ruthen ackers zu Arnsdorff“ erhält. Von 1540 an war der Ort nach Rochsburg und 1930 bis 2001 nach Lunzenau eingepfarrt. Die Gemarkung erstreckt sich über eine Größe von 388 ha.

Der Ortsname mit verschiedenen Schreibweisen
- 1333 Arnßdorff/ Arnßdorf,
- 1372 Arnoldisdorf,
- 1436 Arnstorff,
- 1875 Arnsdorf b. Penig
deutet auf das „Dorf eines Arnold“ hin.
Die Fabriksiedlung Amerika war bis zur Eingemeindung nach Penig ein Ortsteil von Arnsdorf.
Beide Ortschaften wurden 1994 nach Penig eingemeindet.

Friedrich Eduard Bilz, ein gebürtiger Arnsdorfer

Friedrich Eduard BilzArnsdorf ist der Geburtsort des bekannt gewordenen Naturheilkundeforschers  Friedrich Eduard Bilz. Er wurde am 12. Juni 1842 als Sohn eines Kleinbauern (Gärtners) und Leinewebers geboren. Nach der Schulzeit und einigen Jahren Arbeit im elterlichen Bauernhaus erlernte er das Weberhandwerk und kam mit den Ideen der Naturheilkunde in Berührung. Nach und nach schrieb er ein Werk „Bilz - das neue Naturheilverfahren“, das später vier Bände umfasste, in 3,5 Millionen Exemplaren verlegt und in 12 Sprachen übersetzt wurde. Nach der Übersiedelung nach Dresden gründete er 1890 in Oberlösnitz eine kleine Naturheilkundeanstalt, die er bald zu einem Sanatorium erweiterte. 1911 kaufte er von der Deutschen Hygieneausstellung das „Wellenbad“ und baute es in sein Luftbad ein.  Es ist heute noch im Radebeuler „Bilz-Bad“ vorhanden. Die von ihm entwickelte Bilz-Brause wurde unter dem Namen „Sinalco“ bekannt. Damit legte er den Grundstein für den weltweit agierenden Getränkekonzern „Sinalco AG“, der heute sein Stammhaus in Detmold hat.  In Radebeul zog seine auf ganzheitliche und natürliche Heilmethoden spezialisierte Kurklinik tausende Patienten aus dem In- und Ausland an. Friedrich Eduard Bilz starb am 30. Januar 1922 in Radebeul. Ihm zu Ehren wurde ein Rundwanderweg benannt.  

 

Seine Ideen für eine bewusste Lebensweise wurden der Grundgedanke unserer Friedrich-Eduard-Bilz-Oberschule Penig: "Einfach Leben und Lernen im Sinne von Friedrich Eduard Bilz".